Ausbildung & Beruf
MPE in der Diagnostik
Der MPE in der Diagnostik
jMPIn der Röntgendiagnostik kommen viele verschiedene Bildgebungsmodalitäten mit individuell ganz unterschiedlichen Anforderungen zum Einsatz: Klassische Projektionsradiographie, Mammographie und besonders dosisintensive Verfahren wie die Computertomographie (CT) oder die Röntgendurchleuchtung zur Führung interventioneller Verfahren. Auch werden in vielen Kliniken Magnetresonanztomographen (MRT) und Sonographiesysteme durch MPEs betreut, auch wenn sie keine Röntgenstrahlen nutzen.
Eine Hauptaufgabe der MPEs in der Röntgendiagnostik ist, dafür zu sorgen, dass die medizinisch erforderliche Bildqualität bei möglichst geringer Strahlendosis für Patienten aber auch für das Personal erlangt wird. Hieraus ergeben sich eine Vielzahl von Tätigkeitsschwerpunkten. Mit Messgeräten und Dosismanagementsystemen überwachen MPEs Strahlenexposition und Bildqualität und orientieren sich hierbei an gesetzlich vorgeschriebenen diagnostischen Referenzwerten. Auf Grundlage der Messungen optimieren MPEs aus einer unabhängigen Position heraus gemeinsam mit den verantwortlichen Ärzten Untersuchungsprotokolle und Anwendungsverfahren. Vielfach sind MPEs auch in die rechtlich vorgesehenen, technischen Qualitätskontrollen involviert. Kommt es zu so genannten „bedeutsamen Vorkommnissen“, sind MPEs an der Aufarbeitung der Fälle sowie der Meldung an die Aufsichtsbehörden eingebunden. Stehen neue Geräte zum Kauf an, beraten MPEs die Entscheider hinsichtlich technischer Geräteparameter und kümmern sich später um Anmeldungen, Genehmigungsverfahren und Anbindung an die Infrastruktur des Hauses.
MPEs mit der Fachkunde in der Röntgendiagnostik leisten ebenfalls wichtige Beiträge zum Strahlenschutz des Personals. Beispielsweise führen MPEs Strahlungsmessungen während röntgengestützter Interventionen durch und optimieren so gemeinsam mit den Anwendern Strahlenschutzmaßnahmen und schulen dosisreduzierende Verhaltensweisen. Weiterhin obliegt es MPEs, Strahlenschutzmittel wie Röntgenschürzen für bestimmte Anwendungsbereiche fachgerecht auszuwählen. Sinnvollerweise sind sie auch in den Prozess der Qualitätskontrolle der Materialien eingebunden. Durch Überwachung der amtlichen Personaldosimetrie identifizieren MPEs Bereiche in denen Schutzmaßnahmen verbessert werden müssen und optimieren sie gemeinsam mit den Betroffenen.
Die Röntgendiagnostik ist im Vergleich zu den meisten anderen medizinische Disziplinen sehr viel stärker von einer umfangreichen informationstechnischen Infrastruktur abhängig. MPEs obliegt daher sehr oft auch die die technische Betreuung des digitalen Bildarchivs (PACS), der radiologischen Informationssysteme (RIS), des Dosismanagementsystems sowie weiterer Postprocessing-Software, um reibungslose Workflows in Ihren Bereichen sicher zu stellen.